WBA 12
Gruppenauftrag - Angebotspolitik
Lest bitte den folgenden Informationstext und erstellt dazu eine geeignete Übersicht auf einem Blatt.
Die Übersicht sollte folgende Elemente enthalten:
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Definition der Angebotspolitik
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Maßnahmen zur Angebotspolitik
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Kritik an der Angebotspolitik
Angebotspolitik (Vertreter: Milton Friedman)
Die Angebotspolitik nach Friedman ist ein wirtschaftstheoretischer Ansatz, der staatliche Eingriffe in den Markt ablehnt. Diese Theorie geht davon aus, dass die Steuerungskräfte des Marktes etwaiges Marktversagen und negative Auswüchse selber wieder regeln. Die staatliche Geldpolitik (=Monetarismus) hat eine hohe Bedeutung für die gesamtwirtschaftliche Situation. Durch monetäre (geldliche) Impulse sollen entsprechende Aktivitäten angeregt werden. Der Staat hat bei der Angebotspolitik nur eine zentrale Aufgabe: Kontrolle der im Umlauf befindlichen Geldmenge, die sich am Angebot von Waren und Dienstleistungen in der Gesellschaft orientiert. So soll eine Preisstabilität erreicht werden, die wiederum Voraussetzung für dauerhaftes Wirtschaftswachstum und hohen Beschäftigungsgrad ist. Friedman geht somit von der Stabilität des Marktes aus und führt Konjunkturschwankungen nicht zuletzt auf Staatsversagen zurück. Staatsversagen bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Staat durch sein Eingreifen die wirtschaftliche Entwicklung stört und dadurch zusätzliche Probleme schafft.
Grundsatz: Möglichst wenig Staat und möglichst viel Markt.
Die Zentralbank soll die Stabilität des Preisniveaus sichern. Die Geldmengenentwicklung ist hierzu am Wachstum des Produktionspotenzials auszurichten. Angebotsorientierte Konjunkturpolitik sieht in der Angebotsseite die bestimmenden Wachstumskomponenten. Da Vollbeschäftigung nur bei einer ausreichend hohen Produktion erreicht werden kann, müssen die Rahmenbedingungen für die Produktion sowie die private Investitionsfähigkeit und -bereitschaft gefördert werden.
Maßnahmen sind z.B. eine Verbesserung der Produktionsbedingungen, getreu dem Motto: „Produktion schafft Einkommen, Einkommen schafft Nachfrage“, sowie eine Verbesserung der Investitionsbedingungen, um zu gewährleisten, dass sich Investitionen lohnen. Dazu sollen Unternehmenssteuern gesenkt, die Infrastruktur verbessert und Innovationsprozesse beschleunigt werden. Außerdem sollen die Marktkräfte gestärkt werden, da der Wirtschaftsablauf im Wesentlichen über den Markt geregelt werden soll und sich staatliche Eingriffe auf das Notwendige beschränken sollen. Des Weiteren soll der Wettbewerb gefördert werden. Nur auf diese Weise können sich Marktkräfte voll entfalten.
Es gibt jedoch auch einige Probleme, die bei der Angebotspolitik unberücksichtigt bleiben. Marktversagen könnte nicht genügend berücksichtigt werden. Besonders Konzentrations- und Wettbewerbsbeschränkungen, Konjunkturschwankungen, Verteilungsungerechtigkeiten und die Unterversorgung mit öffentlichen Gütern finden nur ungenügend Beachtung.
